Mittwoch, 8. September 2010
Ugly Babarossa
Das Wetter am Kaiser war schlecht, wir wollten aber eine Fortsetzung, schließlich ist noch Urlaub übrig.
Wo könnte man also besser spannen, entspannen und überhaupt alles Spaßige machen als in Arco am Gardasee?
Joannes Olszewski, Flo Hänsn, Christian Krr und ich liehen uns von Frieder aus Rosenheim einen VW-Bus und fuhren los. Erstmal zur Starline. Für Hannes Routine, für mich ein Test wie stark sich meine Fähigkeiten verbessert haben und für die anderen beiden ein ordentliches Projekt.
Die Line ist im letzten halben Jahr deutlich leichter geworden und wir tricksten alles runter was wir konnten. Surfen, Bouncen, Budbouncen, Exposers, Headplant oder einfach nur beim laufen runterschauen waren diesmal möglich.
Dann die Überraschung für Hannes und mich. Flo konnte trotz großer Aufregung einen OS FM hinlegen! Am nächsten Tag konnten wir ihn auch noch zu einigen Tricks pushen. Chris war trotz andauernder unbegründeter Kritik an unserem Setup im dritten Versuch auf der anderen Seite und sofort wieder zurück. Großen Respekt und herzlichen Glückwunsch an die beiden!
Dann vertrödelten wir einen ganzen Tag auf der Suche nach mehr. Höher, größer, länger sollte es werden, aber genauso schön. Nach erfolgloser Suche und Streifzügen durch diverse Dornenbüsche fuhren wir nochmal ein weites Stück zurück in Richtung Trento. Roland Schlott hatte uns dort einen Ort empfohlen, an dem man "in 400m Höhe wohl alles zwischen 40 und 230 Metern spannen könnte". Tatsächlich! Der Spot war nicht zu übersehen. Wie ein aufgeklapptes Buch zieht die Limaro-Wand bei Sarche senkrecht in die Höhe. Früh morgens stiegen wir die steilen Höhenmeter auf.
Oben gestaltete sich das Spannen als schwierig. Wir wollten auf der einen Seite einen Baum benutzen, der für die geplanten 60m Länge zu klein war, auf der anderen Seite musste man sich in schlechteres Gestein abseilen um die Line zu leveln.
Die Höhe und Exposition die die Line haben würde stärkten den kleinen Mann in meinem Kopf, der alles daran setzte mir unser Vorhaben wieder auszureden. Einmal mehr war es Hannes motivierende Art die uns dennoch weitermachen ließ. Es fanden sich doch noch geeignete Flecken um sichere Haken zu setzen und der Frontbaum wurde nur noch zum Umlenken benutzt, die Last lief auf 2 Bäume weiter hinten.
Als wir das Backup-Seil spannten, sahen wir, das die Line unglaublich schief war. Unsere Optik hatte uns ganz schön ausgetrickst und Hannes und ich hatten etwa 1,5m zu tief gebohrt. Von der Baumseite sah es sogar deutlich mehr aus. Die anderen beiden hatten nichts gesagt, im Erwarten wir wüssten schon was wir tuen, wir hatten schließlich schon Erfahrung und sie nicht...
Trotzdem sah die Line am Ende echt gut aus und löste diese angespannte Vorfreude in uns aus. Wir hatten 10h in den Aufbau investiert und verschoben die ersten Versuche auf den nächsten Tag.
Ich durfte als erster, schließlich hatte ich SchnickSchnackSchnuck verloren.. Eine echt slacke Line mit ordentlich Gewicht vom Statikseil begrüßte mich und es dauerte einige Zeit bis ich mich an das Schwingungsverhalten gewöhnt hatte. Bald schon kam ich bis ins Drittel, allerdings nur unter äußerster Anstrengung.
Hannes machte ähnliche Erfahrungen, lief aber viel sicherer als ich. Wir spannten 3-4 Züge nach. Besser wars, aber lange nicht gut. Egal, ist ja angeblich eh alles Kopfsache. Als ich wieder an der Reihe war gelang mir der HM sofort. Der Rückweg machte mir zu schaffen als ich in der Mitte mehrfach spürte wo ich war. Ausgesetzter war es noch nie. Kopfblockade und das ganze von Vorne (Hinten?). Es gelang und ich war endlich wieder richtig glücklich und geflashed vom puren Laufen.
Leider blieb es bei dieser einen Begehung obwohl Hannes und sogar Chris einige gute Versuche aufs Band legten.
Wie immer: nächstes Jahr wieder! Spots hats ohne Ende!
Fotos hats von Christian Krr. Merci!
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen